Früher hieß es Brieffreundschaft, heute schaffen moderne Medien andere Möglichkeiten des freundschaftlichen Austausches über Distanzen hinweg. Mit ihrem inklusiven Kooperationsprojekt „Hörpost“ gehen die Heinrich-Kielhorn-Schule aus Hameln und die Grundschule Bad Münder neue Wege in der Medienerziehung, die ja immer auch mit der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von Heranwachsenden zu tun hat. Ein ganzes Halbjahr lang tauschten eine Klasse der Förderschule für Geistige Entwicklung aus der Rattenfängerstadt mit den Kindern der umtriebigen Schulradio AG von der Wallstraße selbstproduzierte Audiodateien aus. In den gegenseitig zugesandten über 20 „Hörbriefen“ erzählten die Kinder von sich und ihren Aktivitäten, sie lasen sich Bilderbücher vor und berichteten von besonders fröhlichen schulischen Erlebnissen. Dabei war eine Beobachtung besonders hervorhebenswert: Vor dem Mikrofon wurden alle Kinder immer mutiger. Am Ende des Halbjahres kam es dann zu einem tatsächlichen Aufeinandertreffen: Die Kinder aus Hameln besuchten die Kinder aus Bad Münder in ihrer Schule. Neben einem Kennlernspaziergang, geselligen Spielen auf dem Schulhof und dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa stand die Produktion eines Hörspiels auf dem Besuchsprogramm. Hier waren alle mit Begeisterung dabei. Das Ergebnis „Die tierische Busfahrt“ lässt sich im Schulradio nachhören. Am Ende waren sich alle einig: Das Hörpost-Projekt soll weitergehen. |
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