Quak – so geht Leseförderung. Mit dem neuen Radio-Büchermagazin „Literafrosch“, das die Kinder der Schreibwerkstatt der Grundschule Bad Münder selbst entwickelt haben, beschreiten die schreibfreudigen Pfiffikusse echtes Neuland. Um ihre Leidenschaft zum Lesen weitergeben zu können, haben sie Frau Lindgren, eine ausgesprochen anspruchsvolle Literaturamphibie erfunden, die als Leitfigur durch das Büchermagazin führt. In jeder Folge, für die die Kinder ihre Texte selbst geschrieben und eingesprochen haben, plaudern eine Moderatorin und eine Schülerin über ein empfehlenswertes Buch. Oft treten sogar einzelne Figuren aus dem jeweiligen Buch vor das Mikrofon und sorgen so für einen echten Hörspielcharakter bei der Buchbesprechung. Abschließend gibt Frau Lindgren in der Sendung eine Bewertung ab (ein, zwei oder maximal drei Quaks). Sie muss aber auch damit rechnen, dass die Kinder eine andere Meinung dazu haben. Der Clou an dem Radiomagazin, das auch auf den Hörstationen in den Klassen läuft: In der Schülerbücherei haben die Schreibwerkstatt-Kinder eine Bücherkiste aufgestellt, aus der man sich zielgenau die Bücher entleihen kann, die in „Literafrosch“ besprochen wurden. Im Schulradio kann man sich die Folgen von „Literafrosch“ jeweils anhören.
Mitteilung vom 19.08.2019
„Literafrosch“ für Deutschen Lesepreis 2019 nominiert
Schon der originelle Titel „Literafrosch“ spricht Bände. Dahinter verbirgt sich ein als Podcast produziertes Büchermagazin, das Kinder der Schreibwerkstatt der Grundschule Bad Münder im vergangenen Schuljahr in mehreren Folgen veröffentlicht haben. In den ausgesprochen humorvollen Hörfolgen steht neben dem literarisch höchst anspruchsvollen Frosch „Frau Lindgren“ jeweils ein Kinderbuch im Vordergrund, das von mehreren Kindern besprochen, in Hörspiel-Sequenzen vorgestellt und schließlich bewertet wird. Der Clou: Die vorgestellten Bücher sind ebenso wie die Audiobeiträge in der Schülerbücherei an der Wallstraße in mehreren Exemplaren und auf den schuleigenen Hörstationen zugänglich. So wird die Lust auf das Lesen in Verbindung mit digitalen Medien gefördert. Inzwischen ist das Büchermagazin „Literafrosch“ in der Kategorie „Herausragende Leseförderung mit digitalen Medien“ für den Deutschen Lesepreis 2019 nominiert worden. Insgesamt stehen 48 Projekte und Personen in fünf Kategorien auf der diesjährigen Shortlist des Deutschen Lesepreises. Ausgewählt wurden sie aus rund 700 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet – mehr als dreimal so viele wie im Vorjahr. Die Preisträger werden am 6. November in Berlin gekürt. Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen: „Jedes Kind in Deutschland hat ein Recht auf Leseförderung! Um junge Familien, Kita- und Schulkinder für das Lesen zu begeistern, braucht es jedoch Projekte, die zu ihrem Alltag passen und individuelle Bedürfnisse berücksichtigen. Die Shortlist des Deutschen Lesepreises zeigt auch in diesem Jahr, dass es im ganzen Bundesgebiet herausragende Initiativen gibt. Ob digital oder analog, in der Stadt oder auf dem Land, für kleine oder große Kinder: Diese Leseförderprojekte sind erfinderisch, erprobt und erfolgreich.“ Die für die Schreibwerkstatt verantwortliche Lehrerin, Katharina Schwabe, freut sich mit den Kindern über die Nominierung: „Erstmal haben wir einige Luftsprünge ausgeführt und uns dann mit vollem Eifer an die Erarbeitung neuer Folgen gemacht. Wir sind gespannt, ob wir mit unserem Projekt vielleicht noch ein wenig weiterkommen“.